Anlagenverkabelung für Trix Express digital

Die Fotos der Mini-Anlage zeigen die Verkabelung ganz gut:


Die Kabel A und B kommen von den Außenleitern, Kabel D (über den Umweg des Rückmelders) vom Mittelleiter, Kabel C ist das Kabel für die Digitalspannung des Rückmelders, das - je nach Betriebsart - bei A oder B (oder bei beiden) angelegt wird. Kabel E und F sind für den Wechselstrom der Beleutung und der Weichenschaltung, Kabel G ist das Bus-Kabel vom Rückmelder zur Digitalsteuerung.

Fahren:

Folgende Betriebsarten sind somit möglich:


Linkes Bild: Standardbetrieb 3-Leiter (Zweizugbetrieb)
Mittleres Bild: Mischbetrieb: Analog am Innengleis, Digital am Außengleis
Rechtes Bild: Reiner Digitalbetrieb, bei dem Innen- und Außengleis verbunden sind, sodass Kehrschleifen ohne weiteres möglich sind.

In diesen Fällen ist also der Mittelleiter als "Masse" verwendet. Prinzipiell ist es auch möglich, den Mischbetrieb so einzurichten, dassein Außengleis als Masse verwendet und dann mit dem zweiten Außenleiter digital und mit dem Mittelleiter analog gefahren wird (oder umgekehrt). Das ermöglichst den Einsatz von Zweileiterloks ohne Umbau bzw. ohne Umstecken der Kabel., hat aber die Nachteile des Zweileiterbetriebs bei Kehrschleifen.

Schalten:

Der zweite Schritt der Digitalisierung ist das digitale Schalten (von Weichen). Dies ist KOMPLETT UNABHÄNGIG davon, ob man analog, digtal oder im Mischbetrieb FÄHRT.

Ich verwende zum Schalten der Weichen den Lenz-Decoder LS-150, der es auch erlaubt, analog zu schalten:

Die Grafik rechts ist eine Kollage aus Abbildung 1 und 2 aus des Bedienungshandbuch des LS-150.

Mit diesem Decoder lassen sich aber nicht nur Weichen schalten, sondern auch Formsignale.

Zum Schalten von Lichtsignalen, zum Schalten von Hausbeleuchtungen und ähnlicher Dauerkontakte ist ein anderer Decoder notwendig. Ich verwende dazu den 4-fach Schaltdecode von Littfinkski. Mehr darüber aber vielleicht später.



Steuern:

Die "höchste" Form der digitalisierung ist die Steuerung der Anlage vom PC aus. Das setzt natürlich voraus, dass die Züge digital fahren, dass die Weichen digital geschalten werden und benötigt noch eine dritte Komponente: die Rückmeldung von besetzten Gleisen.

Um die Besetztmeldung von Gleisen zu ermöglichen, müssen "Blöcke" definiert werden. Prinzipiell gibt es die Möglichkeit, Blöcke über Momentkontaktmelder zu definieren oder über Dauerkontaktmelder - oder auch über eine Mischung.

Momentkontaktmelder  können Reed-Kontakte sein oder bei Trix Express auch die Impulskontakte (Mittelleiter-Kontaktmelder). Dauerkontaktmelder sind isolierte Gleisabschnitte mit Gleisbesetztmeldern.

Ich verwende hauptsächlich Dauerkontaktmelder (also isolierte Gleisabschnitte), teilweise mit zusätzlichen Momentkontaktmeldern (Impulskontakten)

Isolierungen von Gleisen und Impulskontkate müssen natürlich beim Bau der Anlage berücksichtigt werden. Daher ist DAS ein Aspekt des Anlagenbaus, den man sich frühzeitig überlegen muss und bei dem Entscheidungen gefällt werden müssen, die später nur schwer oder nicht revidierbar sind.

Solange eine Anlage also nur dital befahren und/oder digital geschalten wird, kann man jede Anlage schnell von analog zu digital umbauen bzw. abwechselnd wahlweise nutzen. Bei der Steuerung der Anlage (mit dem PC) müssen aber entsprechende Überlegungen VORHER angestellt werden.